Auch im ersten Weltkrieg wurden Ballons zur Feindbeobachtung genutzt.
Ballone boten der Wissenschaft die Möglichkeit, in bislang unerreichbare Höhen vorzustoßen und die oberen Luftschichten zu untersuchen. 1850 wurden 7.500 m Höhe erreicht, 1894 schon 9.155 m und 1931 genau 15.781 m.
Doch nach dem 2. Weltkrieg verlor das Ballonfahren aus militärischer, sport-licher und wissenschaftlicher Sicht an Bedeutung. Ein Grund mag die Zunah-me der Hochspannungsleitungen gewesen sein.
Erst als Ende der sechziger Jahre der temperaturbeständige, neoprenbe-schichtete Nylonstoff entwickelt wurde, dazu ein ausgeklügeltes und fein do-sierbares Propangasbrenner-System, erlebten die Heißluftballone eine Re-naissance.
Da die Tragkraft der Heißluft wesentlich geringer ist als die von Wasserstoff oder Helium, muss das Volumen des Heißluftballons wesentlich größer sein: 1000 m³ Heißluft tragen bei einer Temperaturdifferenz von 100° Celsius 346 kg – die gleiche Menge Wasserstoff trägt 1200 kg.
Die Hüllen haben heute eine Höhe von 20 bis 50 Metern, je nach zu beför-derndem Gewicht. Durch die vom Piloten geregelten Feuerstöße des Brenners kann die Fahrthöhe eines Heißluftballons fast zentimetergenau gehalten werden. Ist die Wind- und damit die Fahrtgeschwindigkeit kurz vor der Landung noch zu hoch, streift der Pilot mit dem Korb Baumwipfel, um die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Gasballone (oder richtig: Wasserstoff-Freiballone bzw. Helium-Freiballone) bestehen aus Korb, Hülle und Netz. Wenn eine 1000 m³ - Hülle vom sog. "Ballonmeister" mit Gas gefüllt wird, werden rund 100 kleine Sandsäcke a 15 kg als Ballast in das über die Hülle gelegte Netz gehängt.
Nach dem Anhängen des Korbes und dem Zustieg von Pilot und Passagieren werden noch – in Abhängigkeit vom Gewicht der Passagiere – etwa 20 Säcke als Ballast auf der Fahrt mitgenommen. Wenn diese in Schaufelportionen ab-geworfen werden, steigt der Ballon. Wenn das Wasserstoff-Ventil vom Piloten geöffnet wird, sinkt er.
Technisch haben sich die Gasballone in den letzten 200 Jahren kaum verän-dert. Lediglich die Reißbahn wurde eingeführt: Hiermit kann die Hülle bei bzw. nach der Landung schnellentleert werden. Und statt gefirnisster Seide werden heute für die Hülle gummierte Baumwollstoffe verwendet, seit einigen Jahren auch Kunststoffe.
Wussten Sie eigentlich, dass die erste Weltmeisterschaft der Gasballone in Deutschland stattfand? Das war 1976, und zwar in Augsburg.
Aus jüngster Zeit erwähnenswert ist vor allem die erste Non-Stop-Weltumrundung im Breitling-Orbiter-Ballon, die Brian Jones und Bertrand Piccard im Jahre 1999 gelang.
Hallo,
AntwortenLöschendanke für den Beitrag, ich habe noch folgende Seite gefunden rund um die Geschichte der Heißluftballons:
http://www.ballonfahrt.org/ratgeber/die-geschichte-der-ballonfahrt/